Maltes Großbritannien-Tour – Tag 5

Heute Morgen wurde ich von strahlendem Sonnenschein geweckt. Nun neige ich ja gundsätzlich zur Euphorie, musste aber in den Tagen zuvor erkennen, dass der frühmorgendliche Sonnenschein nichts zu bedeuten hat – und so war es auch heute. Kaum trat ich nach dem Frühstück aus der Tür, fielen die ersten Tropfen auf mich herab.

Naja, nun bin ich ja Regen gewohnt und lasse mich von so etwas natürlich nicht vom Reisen abhalten. Also erst einmal los Richtung Innenstadt, um den berühmten Markt von Norwich zu bewundern.

Norwich Market

Dieser Markt erwies sich allerdings nicht als Äquivalent zum deutschen Wochenmarkt, sondern präsentiert sich in festen Buden mit etwa 80 % Imbissständen, dazu einige Asia-Läden und einer Handvoll klassischer Marktstände mit Fleisch, Gemüse und Blumen. Zwischen diesen festen Buden mit charakteristischen bunt gestreiften Dächern geht es eher eng zu – und es ist gerammelt voll. Drumherum geben sich allerlei merkwürdige Gestalten ein Stelldichein. Des Weiteren gibt es Unmengen an Tauben, die furchtlos aus der Hand fressen…

Okay, war recht skurril anzuschauen – aber richtig lohnend war es nicht. Also wieder in den Sattel geschwungen und – natürlich im Regen – Richtung Küste aufgebrochen. Auf meinem Navi hatte ich die Option „kurvenreiche Strecke“ gewählt, was das Gerät veranlasste, mich über wirklich engste Wege zu führen.

Das war einmal mehr spaßig und spannend (wer weiß, was einem hinter der nächsten Hecke entgegenkommt?), aber auch durchaus anstrengend zu fahren. Dazu hatte ich mich etwas mit der Richtung vertan – und so steuerte ich mit Lowetoft einen Ort an, der leider südlich von Norwich gelegen ist. Von dort steuerte ich meine Dicke dann zwar wieder gen Norden, aber letztlich strandete ich dann in Great Yarmouth – was immer noch ein paar Kilometer südlich von Norwich liegt – was mir aber dann auch völlig egal war…

Great Yarmouth zeichnet sich durch eine beeindruckend kitschige Sea Front aus, die mit zwei großen Pieren mit allerlei Spielhallen, Fressbuden, einem riesigen Jahrmarkt mit allerlei Fahrgeschäften nebst Riesenrad und einem Sea World-Aquarium „glänzt“.

Nach einer leckeren Portion Fish & Chips checkte ich spaßeshalber mal die Hotelsituation hier am Ort, auch wenn ich mir keine Chancen auf ein bezahlbares Domizil ausrechnete. Und doch gab es einige Zimmer für unter 50 EUR – zum Teil direkt am Wasser. So auch mein letztlich gebuchtes Reich. Von meinem Zimmer könnte ich theoretisch das Meer sehen, wenn es nicht im Keller liegen würde. Okay, auch sonst erzieht es etwas zur Demut, ist es doch sehr, sehr klein,  ziemlich verwohnt – und das Bett macht nicht den stabilsten Eindruck. Aber mit eigenem Bad, das allerdings…naja…da sagen sich wohl Ratte und Kakerlake gute Nacht… 😉

In diesem Sinne…

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