Obwohl – wie beschrieben – die Tour nach Calais eher kein Highlight war, fühlte ich mich ob des während der Fahrt genossenen Hörbuchs recht gut unterhalten. Dieses mal war es Bernd Stelter, der meine Laune in doppelter Funktion aufrecht hielt – nämlich zuerst einmal als Autor des Krimis, den er dann in zweiter Funktion auch noch höchstselbst vortrug.
Wie ich schon einmal irgendwo schrieb (man verliert ob der verschiedenen Social-Media-Kanäle ja schon den Überblick…), ist Herr Stelter kein Goethe, kein Thomas Mann, ja, nicht einmal ein Wallace – aber das ist auch völlig egal. Ein Literatur-Preis steht wohl nicht auf der Wunschliste, aber abgesehen davon ist der 3. Roman um den holländischen Inspecteur Piet van Houvenkamp beste Unterhaltung. Eine tolle, vom Autor großartig vorgetragene Mischung aus Krii und Comedy – wobei dieses Mal der Kriminalfall etwas mehr in den Vordergrund tritt als bei den anderen Büchern zuvor.
Die Story um den Tod eines Miesmuschel-Fischers hat mich wunderbar durch die öde Zeit der Überführungsetappe gebracht – und kann nur jedem ans Herz gelegt werden, der Spaß an einer Geschichte ohne literarischen Tiefgang, dafür aber gut gezeichneten Figuren, Wortwitz und ordentlicher Spannung hat.