Der Himmel hängt voller Socken…

Eiseskälte und Schneeregen ließen in mir heute die Idee aufkommen, etwas für die Bildung zu tun und ein Museum aufzusuchen. Die Auswahl ist hier in Dresden, wo ich gerade etwas Freizeit verbringe, ja recht ordentlich. Meine Entscheidung fiel schließlich auf das deutsche Hygiene-Museum, das zum einen allerlei gute Kritiken bekommt – und zum anderen mir auch mehr Kurzweil versprach als ein Raum mit alten Bildern.

Meine vermeintlich gute Idee hatten aber offensichtlich ein paar Leute mehr, so dass ich mich in eine Schlange einreihen musste, von deren Ende ich das Museum in weiter Ferne nur erahnen konnte. Eine vorsichtige Anfrage bei einem nass geregneten – und daher übellaunigen – Museums-Ordner ergab, dass ich frühestens in zwei, eher in drei Stunden Zugang zur Hygiene erhalten sollte. Meine Frage, ob man sich das Warten im Regen tatsächlich antun sollte, wurde mit schweigendem Kopfschütteln beantwortet- und so zog ich dann enttäuscht von dannen.
Ein Abstecher zum Verkehrsmuseum als Alternative offenbarte Ähnliches. Menschenmassen, die sich vor dem Eingang tummelten. Erstaunlich, dass es doch noch Menschen mit Wunsch nach Bildung und Kultur gibt…

Ich hingegen entschied mich dann, meinen Tag pragmatisch zu verbringen und mich meiner schmutzigen Wäsche zu widmen. Also einmal mehr ein Besuch in einem Waschsalon, was mir persönlich ja immer sehr behagt, bietet dieser Mikrokosmos der Einsamen und Gescheiterten doch oft sehr skurrile Kundschaft. Und tatsächlich bot sich dann gleich zweifach Grund zur Freude. Ich musste nicht anstehen und konnte sofort den Laden betreten und eine italienische Großfamilie bot ein herrliches Drama, von dem ich zwar ob der sprachlichen Barriere nicht viel verstand, aber das Schauspiel durch Mimik und Theatralik der Mitwirkenden durchaus mit einigen Spannungsbögen zu überzeugen wusste. Schön…

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