Alternativurlaub 2020 – Tag 2: Kurven-Overload

Der heutige Tag sollte als Zubringer-Etappe zum Rhein dienen. Das Vorhaben war ambitioniert: Knapp 500 km quer durch Deutschland, ausnahmslos auf kleinen kurvigen Straßen und Sträßchen.

Die heutige Tour…

Um 9.30 Uhr verlies ich das wirklich nette Hotel Blumlage in Celle. Anfangs zickte noch das Navi etwas, da es für die Neuberechnung der Route (war notwendig, da Celle z. Zt. eine einzige Baustelle ist) um die 10 Minuten benötigte – und das ist doof, da man während dessen ja etwas hilflos durch die Stadt schlingert. Also die gute alte Karte gezockt und auf diesem Wege aus der Stadt gesteuert. Das Navi hatte später noch ein, zwei solcher „Denkmomente“, aber im Zusammenspiel mit der Karte klappte das dann ganz gut.

Die geplante Route erwies sich als echter Glücksgriff, führte sie mich doch wirklich zu 90 % über kleine kurvige Straßen, sogar einige Feldwege waren dabei. Hinter Hannover kamen dann noch einige Hügel dazu. Entspannt konnte man die Straßen entlang schwingen.

Leider wurden die Straßen dann immer voller. Gerade die Anzahl der Motorradfahrer nahm zu – und leider auch die Anzahl an Vollidioten. Dass z. Zt. über vermehrte Streckensperrungen, verschärfte Lärmbestimmungen bis hin zum kompletten Motorradverbot an Wochenenden diskutiert wird, ist da schon verständlich. Wenn die Milwaukee-Sitzsack-Fraktion ihre Twins in einer Lautstärke dröhnen läßt, dass man sie schon/noch hört, wenn man sie schon lange noch nicht/nicht mehr sieht, dann ist das schon störend. Die Supersportler hingegen „glänzen“ mit halsbrecherischen Überholmanövern und knistern mit 190 km/h über die Landstraßen. Und ich bin auch immer wieder erstaunt, dass einige Leute unter „Schutzbekleidung“ offenbar T-Shirt, Shorts und Badeschlappen verstehen…

Je länger ich den Kurven frönte, desto anstrengender wurde das Ganze aber auch. Und irgendwann merkt man dann, dass die Konzentration nachlässt. Das Kurvensurfen wird weniger intuitiv und benötigt immer wieder Korrekturen. Und spätestens dann sollte man sich langsam ein Quartier suchen. Dieses wurde dann in Herborn im Lahn-Dill-Kreis gefunden. Zwar bin ich noch etwas mehr als 100 km von Eltville, meinem heute angesetzten Ziel, entfernt – aber das ist dann schon okay. Das bezogene „Schloss Hotel“ (ja, zwei Wörter sind richtig) ist heimelig, das Personal nett und das Ratsherren-Schnitzel ein Genuss.

Die Dicke hat jetzt Feierabend…

Morgen geht es dann weiter nach Eltville…

In diesem Sinne…

MM

P. S.: sorry, keine Fotos heute…spektakuläre Ansichten gab es viele, aber die offenbarten sich nur beim Fahren. Für Morgen gelobe ich Besserung!

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