Nachdem der Bericht am gestrigen Tag wegen Unerheblichkeit ausfiel, soll nun zumindest heute ein kurzer Abriss über meine Aktivitäten erfolgen – auch wenn diese insgesamt nicht sehr spannend waren.
Der gestrige Tag begann mit einem für die Absteige mit einem recht ansprechenden Frühstück. Danach ging es von Great Yarmouth über viele kleine Örtchen Richtung Norden die Küste entlang. Das war fahrerisch durchaus spaßig, wettermäßig traumhaft – was möchte man mehr?
Viel passierte aber irgendwie nicht. Ein kurzer Stopp an einer kleinen Tankstelle mit einem sich dahinter erstreckenden Bauernmarkt und einem Café, das mir zum Mittag leckere Käse-Makkaroni servierte – sonst wirklich nichts, was es zu berichten gäbe.
Das Nachtlager wurde in einem kleinen Gästehaus in der Nähe von Boston (nein, nicht das in den USA) aufgeschlagen. Ein zwar sehr kleines, aber äußerst kuscheliges Zimmer über einen indischen Restaurant.
Hier speiste ich dann auch zu Abend, was angesichts der Tatsache, dass weder ich noch der Kellner ausreichend gut englisch sprachen, nach einer völlig wirren Bestellung ein echtes Überraschungsgericht war – aber wirklich großartig schmeckte (irgendwas mit Huhn und Lamm in einer Tomaten-Curry-Sauce mit einem Omelett bedeckt, dazu Knoblauch-Reis…
Abends stellte ich dann fest, dass die ARD- und ZDF-Mediatheken nicht in England funktionieren, Amazon Prime zwar grundsätzlich schon, aber ich für Prime-Inhalte bezahlen muss. Doof!
Bevor ich mich als IT-Dilettant dann mit dem Thema „VPN“ beschäftige und danach dann gar nichts mehr geht, habe ich mich bei Netflix dann mit „Seinfeld“ vergnügt…
Heute Morgen habe ich dann erstmal schön das Frühstück verschlafen. Für um acht das Breakfast erbeten, wachte ich gegen 9:30 Uhr auf. Frühstück gab es nicht mehr, somit dann Sachen gepackt und ab auf die Bahn.
Schon die Tage zuvor war mir aufgefallen, dass viele (fast alle) Häuser mit allerlei England-Wimpelchen und -Fähnchen geschmückt waren, teilweise sogar mit lebensgroßen Puppen, Krönchen und Girlanden. Aus der Heimat erfuhr ich dann, dass das 70. Thronjubiläum der hier sehr beliebten Monarchin Elizabeth II. anstand.
Heute kamen dann zu den geschmückten Häusern an vielen Orten noch mehr oder weniger große Festivitäten in ausgelassener Stimmung, z. T. sogar mit Live-Musik dazu.
In den Seebädern waren einige Leute bereits vor dem Mittag so betrunken, dass sie weder gehen noch stehen konnten – ich fühlte mich durchaus an Wacken erinnert.
Ansonsten war es wieder eher unspektakulär. Lustige Tour bei gutem Wetter, Fish & Chips zum Abendbrot, ein eher skurriles Hotelzimmer (mit Dusche, aber ohne Klo…).
Aber es muss ja auch nicht immer spektakulär sein.
In diesem Sinne…
Vielen Dank für das punktuelle Beisein bei Deiner Reise, das lenkt mich kolossal ab.
Wieviel Kilometer/ Meilen fährst Du so am Tag?
Moin Tom!
Zwischen 150 km und 750 km (Anreise Calais) ist alles drin, aktuell etwa 200 – 250 km am Tag. Durch das Fahren auf kleinen und kleinsten Straßen schafft man nicht so viel, aber mich hetzt ja keiner…