Herbsttour 2020: Tag 9 – Geistliches und Weltliches

So, so langsam kommen wir auf die Zielgerade. Ein angekündigtes Unwetter aus dem Osten verhieß wenig Gutes (es kam sogar eine Warn-SMS auf mein Handy – skurril…) – und so war dann die Idee, nach Hause zu fahren nicht so weit weg. Die Idee war dann, am heutigen Tag (14.10.) noch das Kloster Chorin und das Schiffshebewerk Niederfinow zu besichtigen, dann weiter nach Güstrow zu fahren – und dann am Donnerstag den Heimweg anzutreten. Meiner sich stetig weiter entwickelnden Erkältung kam diese Planung schon entgegen.

Aber nun von Anfang an. Unser Hotel lag im Nirgendwo – und war auch eher rustikal. Somit eigentlich nicht der Rede wert, aber das Restaurant hat eine Erwähnung verdient. Zwar preislich durchaus eine Hausnummer, aber sowohl vom Angebot als auch qualitativ durchaus beeindruckend (…es wurden ein Hirschbraten und eine Forelle verspeist – und beides war wirklich toll!). Und auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen…

Leider begrüßte uns Petrus am morgen nicht gerade freundlich, schüttete es doch wie aus Eimern. Der erste Programmpunkt des Tages war mit dem Kloster Chorin zum Glück nicht weit entfernt.

Dieses ehemalige Zisterzienserkloster – heute eine Ruine – gilt als eines der wichtigsten Backsteindenkmäler Norddeutschlands. Und ja, es ist in der Tat ein beeindruckendes Gebäude.

Ob man nun die eingerichteten Ausstellungen zu den Themen „Klosterbau“ und „Friedrich Schinkel“ (der gute Mann hat einen gehörigen Anteil an der Denkmalspflege dieses Klosters) unbedingt haben muss, darf jeder für sich selbst entscheiden. Ich fand die Art der Ausstellung gelungen (Darstellung, Beleuchtung…), der Inhalt hat mich eher gelangweilt. Aber ich bin diesbezüglich auch manchmal ein Banause…

Nach der Besichtigung des Klosters, bei dem wir ob des Dauerregens durchaus tüchtig nass wurden, stand dann mit dem nahegelegenen Schiffshebewerk Niederfinow einer meiner Wünsche auf dem Plan. Das Schiffshebewerk dient als Aufzug für Schiffe dazu, die 36 Meter Höhenunterschied der Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße zu überwinden. Die Schiffe und Boote fahren in einen 85 m langen und 12 m breiten Trog ein, der dann in die Höhe gehievt bzw. abgesenkt wird. Das finde ich schon extrem spannend. Leider führte uns einmal mehr eine Baustellen bedingte Straßensperrung an der Nase herum und somit dauerte die Anreise letztlich doch etwas länger, als die wenigen Kilometer vom Kloster vermuten ließen. Aber letztlich kamen wir an. Ein äußerst imposantes Bauwerk empfing uns. Zum Erklimmen des Stahlmonuments musste man natürlich wieder ein paar Euro abdrücken, dann ging es bei strömenden Regen zu Fuß einen Serpentinenweg entlang zum „Dach“ des Hebewerks. Leider musste ich ob meiner Höhenangst die weitere Erkundung einstellen, merkte ich doch oben angekommen, dass ich durch die breiten Spalte der Holzbohlen den weit unten liegenden Boden sehen konnte. Nö, das behagte mir nicht – also stiefelte ich wieder bergab und pausierte dann unterhalb der Brücke im Trockenen und konnte dann tatsächlich noch die Einfahrt eines Schiffes miterleben, dass dann auch noch nach oben befördert wurde.


Nun wurde die letzte Etappe des heutigen Tages in Angriff genommen, leider weiterhin bei strömenden Regen und unschönen Temperaturen um die 6 – 8 Grad.

Letztlich erreichten wir klatschnass, zitternd und frierend unser Hotel in Güstrow. Dieses war zwar in Ordnung, aber die Suche nach einem Restaurant am vom Hotelpersonal empfohlenen Marktplatz (…da gibt es Einiges…) gestaltete sich schwierig und zeitaufwändig (entweder geschlossen oder überfüllt – und „so Einiges“ beschränkte sich auf zwei Möglichkeiten…). Letztlich erhielten wir dann in einem netten Laden um 21:30 Uhr unser Essen (erwähnte ich schon, dass ich mein Abendessen bevorzugt um 18:30 Uhr zu mir nehme…?). Immerhin war es schmackhaft…

Rathaus Güstrow

Letztlich war es ganz angenehm in Güstrow, wo es dann am nächsten Tag noch etwas Kultur geben sollte. Aber dazu später mehr…

In diesem Sinne…

MM

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