Herbsttour 2020: Tag 8 – Große Enttäuschung

Wie eigentlich jeden Morgen, startete auch dieser Tag mit einem opulenten Frühstück. Überhaupt können wir uns bis dato über die bezogenen Unterkünfte nicht beschweren – und in Sachen Frühstück ließen diese Häuser auch keine Wünsche offen. Ob Rühr- oder Spiegelei, Wurst und Käse in üppiger Auswahl und allerlei Nebenschauplätze wie Pancakes, Joghurt und Früchte – alles reichlich verfügbar und schmackhaft.

Das Hotel Europa in Görlitz verdient sich generell eine Empfehlung, liegt es doch sehr zentral, ist gut ausgestattet und das Personal erfreut durch eine herzhaft zupackende Art. Topp!

In Görlitz könnte man durchaus noch einige Zeit verbringen, aber uns zog es dann doch einige Kilometer in den Norden, wo mich mein eigentliches Primärziel der Reise – nämlich die legendär-romantische Rakotzbrücke – erwarteten sollte.

Die Fahrt zum Rhododendren-Park in Kromlau, der dieses besondere Bauwerk beherbergt, gestaltete sich durch eine Baustelle inkl. Straßensperrung etwas schwierig, versuchten unsere elektronischen Streckenflüsterer doch, uns immer wieder zum gesperrten Abschnitt zurückzuführen. Für einen an der entsprechenden Kreuzung stehenden Zuschauer wäre es sicher sehr lustig gewesen, fielen doch zwei Mopped-Trottel alle paar Minuten aus einer anderen Richtung wieder erneut ein und guckten blöd…

Naja, letztlich schafften wir es dann doch noch nach Kromlau – und meine Vorfreude stieg. Leider war das Wetter uns nicht hold, es nieselte etwas, der Himmel war grau. Sonnenschein hätte den zu erwartenden Anblick natürlich weitaus imposanter gestaltet. Aber man kann ja nicht alles haben…

Einige Minuten später, die uns durch einen durchschnittlich hübschen Park führten (im Sommer sicher richtig hübsch!), wurde uns gewahr, dass das Wetter unser geringstes Problem war. Die märchenhafte Brücke war leider komplett eingerüstet, der Teich, den sie normalerweise überspannt, abgelassen und das gesamte Gelände weiträumig abgesperrt. Fassungslos, den Tränen nahe, blickte ich auf dieses Trauerspiel. Tja, das war dann wohl ein Satz mit „X“…

Rakotzbrücke: So etwas hatten wir erwartet… 😍
Rakotzbrücke: Das fanden wir vor… ☹️

Nun ja, wir konnten es nicht ändern. Und so tappten wir zurück zu unseren Moppeds. Da wir diese zum Glück hinter einem Café geparkt hatten, konnten wir unsere Enttäuschung dort mit einem großen Eisbecher zumindest etwas dämpfen.

Da wir uns nun nur wenige Kilometer von Bad Muskau entfernt aufhielten, bot sich direkt ein Besuch des von Fürst Pückler angelegten Landschaftspark an. Der Ruf dieser hübschen Grünanlage eilt ihr weit voraus – und in der Tat kann sie diesem gerecht werden. Trotz des trüben Wetters und der für Gärten ungünstigen Jahreszeit, wirkt das grüne Ensemble sehr stimmig – und das integrierte Schloss geradezu märchenhaft.

Etwas Kopfzerbrechen machte uns danach allerdings die Hotelbuchung. Sollte Eberswalde unser abendliches Ziel werden, wurden uns nur wenige Hotels dort und im Umkreis angeboten. Dazu kam, dass nicht jedes Hotel uns aufnehmen wollte, da es offenbar Beherbergungsverbote für Privatreisende in Brandenburg gibt – oder auch nicht, denn ein anderes Hotel hatte mit uns keinen Kummer. Also ging es dann weiter in Richtung Chorin, wo neben unserem Hotel dann auch eine weithin bekannte Klosterruine zu finden ist, die natürlich direkt als Ziel für den nächsten Tag auserkoren wurde.

Aber dazu dann später mehr…

In diesem Sinn…

MM

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