Der heutige Tag war hart…
Insgesamt nicht härter als jede erste Woche nach dem Produktivstart mit einer neuen Software (natürlich mit dem besten ERP-System der Welt…), aber ob der im Zuge der Neuerungen ganz natürlich mannigfaltigen Fragen an den kompetenten Berater schon wirklich anstrengend.
Als ich dann gegen 17:30 Uhr ziemlich erledigt und müde das Haus verließ und mich in Richtung Hotel bewegte, quälte mich noch die Frage, wie der langsam aufkeimende Hunger zu stillen sei. Ein opulentes Mahl im Kreise der ebenfalls anwesenden Kollegen/-innen wurde von meiner Seite abgesagt, da mich nach den Strapazen des Tages ein ruhiger Abend vor dem Fernseher mit frühem Wechsel in die Horizontale weitaus mehr reizte (Kollegen, ich habe Euch trotzdem lieb…❤️).
Trotzdem musste etwas Nahrungsaufnahme doch sein. Auf dem Weg zum nahegelegenen REWE (trostlose Salat-Theke oder kaltes Würstchen) passierte ich ein kleines Asia-Bistro, dass mir von einem früheren Besuch in positiver Erinnerung geblieben war – und da es sich bei asiatischer Küche durchaus um meist leichte und schmackhafte Gerichte handelt, konnte ich ja auch heute wenig falsch machen.
Leider war ich etwas zu früh dran, da erst um 18:00 Uhr die Pforten zur Frühlingsrolle, Pekingsuppe und Chili-Huhn öffnen sollten. Die verbleibenden 5 Minuten verharrte ich mit Mund zusammenlaufenden Wasser trippelnd vor der Tür. Um 18:00 Uhr passierte dann…nix…
Hmmm, was ist zu tun?
Ein zaghafter Versuch, die Tür zu öffnen, war von Erfolg gekrönt. Also trat ich ein, warf dem hinter dem Tresen stehenden Asiaten ein gewinnendes Lächeln zu, schlängelte mich elegant um das im Gang stehende Fahrrad herum und platzierte mich an einem strategisch perfekt in Blickrichtung des Tresens an einem Tisch.
Da am Tisch bereits einige Speisekarten lagen, könnte ich in Ruhe das gewünschte Menü zusammenstellen (dauert bei mir beim Chinesen immer recht lang, da ich mich ob der oft ähnlichen Saucen nur sehr schwer für das verarbeitete Tier entscheiden kann…). Letztlich sollte es eine hausgemachte (!!!) Frühlingsrolle mit nachfolgendem Fischfilet nach Szechuan-Art (sehr scharf) sein, abgerundet mit einer großen Cola Light.
Obwohl die nächsten Minuten die Speisekarte zugeklappt auf dem Tisch lag und auch mehrfach direkter Augenkontakt mit dem am Tresen verharrenden Asiaten bestand, wurden keinerlei Anstalten zur Aufnahme meiner Bestellung getätigt. Okay, Geduld ist ja eine meiner Tugenden – und so vertrieb ich mir meine Zeit mit dem Lesen meiner Lieblings-Comedy-Seite bei Facebook (Dr. Jörg Meuthen, AfD). Doch irgendwann obsiegte doch der Hunger und ich machte vorsichtiges Handzeichen in Richtung Tresen. Und siehe da, der Herr bewegte sich in meine Richtung. Meine Frage nach der Möglichkeit einer Bestellung wurde dann tatsächlich kommentiert mit…
„Wir haben heute Ruhetag…“
Ahhh ja… 😳